Offenkundig reichte die Zeit doch nicht, denn bei der Eröffnung am vergangenen Wochenende wurde an allen Ecken und Enden noch gehämmert, gegraben, ja sogar gebaut. Dafür gibt all das, was rechtzeitig fertig wurde, keinerlei Anlass zur Kritik: In drei Teilbereichen, "Am Dach", "Am Hügel" und "Am See" finden sich beeindruckende Anlagen - seien es natürliche wie Beete für mehr als eine Million Zwiebelblumen oder architektonische Konstrukte wie die große Ausstellungshalle.
Schau-Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist freilich der Big Spotter's Hill, ein Hügel aus einer halben Million Kubikmeter Sand mit derselben Grundfläche wie die Cheopspyramide: 230 x 230 m. An der Spitze des 40 Meter hohen Hügels, von dem man einen spektakulären Blick über das Ausstellungsgelände hat, befindet sich ein Kunstwerk von Auke de Vries, das das Zusammentreffen von Luft und Erde spür- und sichtbar machen soll.
Am Fuß des Hügels soll die "Grüne Stadt", die auf vier Inseln in einem See schwimmt, die Lebensumgebung - Wohnen, Arbeiten und Freizeit - im Jahr 2010 vorwegnehmen. Viele der dort vorgestellten Ideen für Klein(st)grünflächen lassen sich auch heute realisieren, etwa eine Balkonbepflanzung aus Buchs-Kugeln und Bambus als Sichtschutz; ein zentrales Gestaltungselement ist und bleibt Wasser.