Washington - Eine Mehrheit der US-Amerikaner hat
sich in einer Umfrage für eine Kürzung der US-Hilfen an Israel
ausgesprochen, wenn es seine Truppen nicht umgehend aus den
Palästinenser-Gebieten zurückzieht, wie es der UNO-Sicherheitsrat
verlangt. Die entsprechende Frage bejahten den Angaben zufolge 1003
der befragten Erwachsenen. Das Ergebnis der Umfrage wurde am Freitag veröffentlicht. Sie war im Auftrag der US-Medien Time
Magazine und CNN veranstaltet worden. Die Befragung wurde von dem
Meinungsforschungsunternehmen Harris Interactive durchgeführt. Ihre
Fehlerquote beträgt den Angaben zufolge 3,1 Prozent.
Etwa 59 Prozent betrachteten der Umfrage zufolge
Palästinenser-Präsident Yasser Arafat als Feind der USA. 62 Prozent
hielten ihn für einen "Terroristen" und 90 Prozent hätten angegeben,
dass er nicht vertrauenswürdig sei. Nach ihrer Meinung über Israels
Ministerpräsident Ariel Sharon befragt, sagte den Angaben zufolge ein
Viertel der Befragten, er sei ein Feind der USA, 20 Prozent
bezeichneten ihn als "Terroristen" und 65 Prozent hielten ihn für
unglaubwürdig.
Die Umfrage wurde am Mittwoch und am Donnerstag gemacht. Seit
Freitag hält sich US-Außenminister Colin Powell in Israel auf und
bemüht sich um eine Vermittlung.
Bei der Umfrage wurde auch nach der Einschätzung der Außenpolitik
des US-Präsidenten George W. Bush gefragt. 65 Prozent beurteilten sie
als positiv. Im Dezember, drei Monate nach den Anschlägen in New York
und Washington, betrug ihr Anteil 80 Prozent. Weiter zurückgegangen
ist den Angaben zufolge die Zahl derer, die die Gefahr von
Terroranschlägen für das wichtigste Problem des Landes halten: Im
September gaben dies 45 Prozent der Befragten an, im Dezember 25
Prozent und nun 21. (APA/Reuters)