Salzburg - Eine Pneumokokken-Impfaktion für Kleinkinder und ältere Menschen möchte Gesundheits-Staatssekretär Reinhart Waneck (F) starten. Alle Kinder in Österreich unter zwei Jahre sollen gratis geimpft werden, Menschen über 60 Jahre sollen einen Zuschuss erhalten, sagte heute, Samstag, Waneck anlässlich des Österreichischen Impftages in Salzburg gegenüber der APA. Wie wichtig Impfungen seien, zeige die kostenlose Influenza-Impfung in Kärnten. Dort seien die Grippefälle enorm zurückgegangen. Er habe wegen der Gratis-Impfung mit dem Hauptverband der Sozialversicherungen bereits Kontakt aufgenommen. Über die Kosten könne der Aktion er derzeit noch nichts sagen, weil der Hersteller des Serums erst ein Angebot unterbreiten werde. Da die Wirkung aber fünf Jahre anhalte, handle es sich um eine Einmal-Aktion. Die Pneumokokken-Impfung sei deshalb so wichtig, weil dadurch bedingte Krankheiten zum Tod führen können. Besonders gefährdet sind Babys und Senioren. 15 Millionen Menschen sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen Weltweit würden jedes Jahr etwa 15 Millionen Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben, und sechs Millionen Menschen an Krebs. Allerdings erliegen jährlich 17 Millionen Menschen Infektionskrankheiten, die durch eine Impfung gar nicht ausgebrochen worden wären, betonte Wanecks Sprecher Martin Glier die Bedeutung der Impfungen. Waneck schilderte auch den Erfolg der kostenlosen Grippeimpfung in Kärnten. Im Winter 1998/99 - vor Beginn der Aktion - gab es in Kärnten 4.816 gemeldete Grippe-Fälle, ein Jahr später waren es 3.161, was ein Rückgang von über 34 Prozent war. Im Winter 2000/01 wurden nur mehr 1.764 Influenza-Fälle gemeldet, und heuer gab es nochmals einen Rückgang von rund 35 Prozent. "In Kärnten wird die Grippe bald ausgerottet sein", so Glier. Etwas verwundert zeigte sich Waneck, dass er der erste ressortverantwortliche Politiker sei, der an einem Impftag teilnehme, obwohl die Tagung heuer bereits zum elften Mal durchgeführt wird. "Daran sieht man, wie groß das Interesse meiner Vorgänger am Thema Impfen war", so Waneck. (APA)