Wirtschaft
4,4 Milliarden Euro Verlust bei Kabelunternehmen UPC
Umsatz im Jahr 2001 betrug 1,4 Milliarden Euro
Amsterdam - Das schwer verschuldete TV-Kabelunternehmen
UPC hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 4,4 Milliarden Euro
gemacht. Dies teilte das Unternehmen am Samstag in Amsterdam mit. Der
Umsatz im Jahr 2001 betrug nach UPC-Angaben 1,4 Milliarden Euro. Der
Verlust, der doppelt so hoch ist wie im Vorjahr, wird vor allem mit
einmaligen Belastungen als Folge von Reorganisation und
Abschreibungen erklärt. Die Angaben sind von einem Wirtschaftsprüfer
bestätigt worden. UPC hatte am 2. April einen unvollständigen Bericht
über das vergangene Jahr verbreitet, der nicht von den Prüfern
bestätigt worden war. Größter Verlustposten im vergangenen Jahr war nach UPC-Angaben der
Abschreibungsverlust in Höhe von 1,4 Milliarden Euro auf das eigene
Vermögen. Als Folge neuer Bestimmungen in den USA muss das
Anlagevermögen jährlich nach dem aktuellen Wert bemessen werden.
Hauptaktionär des Unternehmens ist das US-Unternehmen United
International im US-Bundesstaat Colorado. Die Schuldenlast von UPC
beträgt nach Darstellung der niederländischen Presse mehr als acht
Milliarden Euro.
UPC hat in vielen Ländern Europas Breitband-Kabelnetze für
Fernsehübermittlung gekauft. Darüber sollen auch Telefondienste,
Internet und Bezahlfernsehen verbreitet werden. Ende 2001 hatte UPC
nach eigenen Angaben 8,4 Millionen Kunden. An der Aktienbörse in
Amsterdam ist der Kurs der UPC-Aktie in den vergangenen zwei Jahren
von 80 Euro auf 0,15 Euro gesunken. (APA/dpa)