Bei einem Fremdwährungskredit wird die gesamte Kreditsumme in eine ausländische Währung, meist japanische Yen oder Schweizer Franken, konvertiert. Die Kreditnehmer schulden der Bank also nicht einen Euro-, sondern einen fixen Betrag in ausländischer Währung. Technisch gesehen handelt es sich um einen Leerverkauf. Die Kreditnehmer verkaufen eine gewisse Summe der ausländischen Währung, erhalten dafür Euro und verpflichten sich, die Summe zur Tilgung der Schuld in ausländischer Währung nachzukaufen. Vorteil des Fremdwährungskredites: Die Zinsen sind oft sogar deutlich niedriger als im Euro. Gefahr: Steigt die Währung an, steigt auch die Schuldenlast des Kreditnehmers. Daher: Möglichst nur bei einem Höchststand der ausländischen Währung zum Euro einsteigen. Risiken : Anstieg der Kreditwährung gegenüber dem Euro, Anstieg der Zinsen in der Kreditwährung ist stärker als im Euro, sinkende Rendite bei Abdeckung durch Erträge aus einer Lebensversicherung oder einem Investmentfonds. Vorteile : Niedrigerer Zinssatz als im Eurobereich, Chance, dass die Kreditwährung schwächer wird, zusätzlicher Gewinn bei guter Performance von Investmentfonds. (kr, Der Standard, Printausgabe, 15.04.02)