Wirtschaftsrecht
EU will bei IWF-Tagung gegen US-Stahlzölle protestieren
Solbes spricht von robuster und geeinter Reaktion
Oviedo - Die Europäische Union (EU) will bei der
Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) kommende
Woche gegen Stahlzölle der USA protestieren. Die Position der EU sei
es, Beschränkungen des freien Handels zu verhindern, sagte der
Vorsitzende der EU-Finanzminister (Ecofin) und spanische
Finanzminister, Rodrigo Rato, am Wochenende am Rande des
Ecofin-Treffens in Oviedo. Rato wird die Position der EU kommende Woche bei der IWF-Tagung in
Washington vertreten. Unterdessen kündigte EU-Währungskommissar Pedro
Solbes eine robuste und geeinte Reaktion der EU im Stahlstreit mit
den USA an.
Die USA hatten am 20. März Importzölle von bis zu 30 Prozent auf
verschiedene Stahlsorten erhoben, worauf zahlreiche Länder mit
massiven Protesten reagiert hatten. Die EU hat bei der
Welthandelsorganisation (WTO) dagegen Beschwerde eingereicht und mit
Schutzmaßnahmen reagiert, um ein Überschwemmen des europäischen
Marktes durch Exporte aus anderen Ländern zu verhindern. Die USA
hatte die Zölle nach eigenen Angaben zum Schutz der heimischen
Stahlindustrie verhängt. (APA/Reuters)