Jerusalem - Die vom israelischen Sicherheitskabinett
beschlossene Pufferzone zwischen Israel und dem Westjordanland soll
innerhalb von einem Jahr errichtet werden. Nach israelischen
Medienberichten wird das Projekt etwa eine halbe Milliarde Schekel
(knapp 120 Mill. Euro) kosten. Es sieht unter anderem den Bau von
Barrieren an den besonders gefährdeten Stellen der etwa 300 Kilometer
langen Grenze von 1967 vor, um palästinensische Attentäter am
Eindringen nach Israel zu hindern. Die Palästinenser protestieren allerdings bereits dagegen, dass
die an bestimmten Stellen bis zu 10 Kilometer breite Pufferzone nur
auf palästinensischem Gebiet eingerichtet werden soll. Innerhalb
dieses Gebiets sind keine physischen Hindernisse, sondern nur
verstärkte Patrouillen der israelischen Armee vorgesehen.
Trennzäune sind nur entlang von 70 Kilometern in den besonders
gefährdeten Gebieten vorgesehen, etwa im Bereich der
palästinensischen Städte Tulkarem und Kalkilia. In bestimmten
Regionen will die Armee auch tiefe Gräben ausheben, um
palästinensische Fahrzeuge abzuhalten. Mehrere Straßen, über die
Palästinenser heute relativ leicht auch ohne Genehmigung nach Israel
kommen können, sollen zerstört werden.
Der Plan sieht auch die Errichtung von insgesamt 10 Kilometer Zaun
an bestimmten neuralgischen Abschnitten zwischen Jerusalem und dem
Westjordanland vor. Dies wird von palästinensischer Seite als Verstoß
gegen ihre Forderung nach Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines
künftigen unabhängigen Staates kritisiert. (APA/dpa)