Panorama
Kafkas Großneffe macht in Spanien Karriere als Rugby-Profi
Geschriebenes von Onkel Franz hält er für ziemlich schwierig
Madrid - Das würde Franz Kafke sicher gefallen - Martin Kafka (23), ein Großneffe des Schriftstellers, macht in Spanien Karriere als
Rugby-Spieler. Wie die Zeitung "El Mundo" berichtete,
verhalf der junge Tscheche dem erst vor drei Jahren gegründeten
Madrider Vorstadtclub La Moraleja/Alcobendas zum Gewinn der
spanischen Meisterschaft. Der junge Rugby-Profi räumt ein, nur wenige
Werke seines berühmten Verwandten gelesen zu haben.
"Ich möchte, dass man mich wegen meiner eigenen Verdienste
anerkennt", sagte der 23-Jährige nach Angaben des Blattes. "Mit dem
Bruder meines Großvaters hatte ich nichts zu tun. Ich bin allerdings
stolz darauf, mit ihm verwandt zu sein." Über die Werke seines
Großonkels Franz Kafka (1883-1924) meint er: "Die Gedanken des Autors
waren sehr schwierig. Ich glaube, nur er selbst weiß, was er damit
sagen wollte." Der aus Ricany bei Prag stammende Martin Kafka lebt
nur für den Sport. "Sein Kopf hat schon die Ei-Form eines
Rugby-Balles angenommen", lästerte sein Teamkollege Intxausti. (APA)