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Der Moorhuhnerfinder Phenomedia steckt in Schwierigkeiten. Am Dienstag trennte sich der Bochumer Computerspielehersteller in einer Blitzaktion vom Vorstandsvorsitzenden und Mitbegründer Markus Scheer und von Finanzvorstand Björn Denhard. Verdacht auf fehlerhafte Geschäftsberichte Der Aufsichtsrat habe die Bestellung der beiden Manager mit sofortiger Wirkung widerrufen, teilte das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung mit. Es bestünden Anhaltspunkte dafür, dass der Quartalsbericht der Gesellschaft zum 30.September 2001 und der Entwurf des Jahresabschlusses 2001 unrichtig seien. "Der verbleibende Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden unverzüglich eine Sonderprüfung in Auftrag geben, um den Sachverhalt vollständig und lückenlos aufzuklären", hieß es weiter. Der Prüfauftrag werde sich vorsorglich auch auf weiter zurückliegende Rechnungsperioden erstrecken. Aktie büßte fast 60 Prozent ihres Wertes ein Nach der Bekanntgabe der Unregelmäßigkeiten büßte die Aktie bis zum Dienstagmittag fast 60 Prozent ihres Wertes ein. Gegenüber dem Jahreshöchstkurs von 13,50 Euro hat die Aktie in den letzten Wochen sogar mehr als 90 Prozent ihres Wertes verloren. Noch im März hatte die Phenomedia AG - in dem nun in Zweifel gezogenen Bericht über das Jahr 2001 - einen Rekordumsatz von 25,8 Millionen Euro ausgewiesen, eine Steigerung um 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwar blieben die Gewinne vor Steuern und Zinsen mit 1,6 Millionen Euro hinter den Planungen zurück, doch betonte das Unternehmen, es sehe sich "in einer guten Position, das laufende und die Folgejahre mit deutlich besseren Gewinnen abschließen zu können."(APA/AP)