Der Vorstand des Zeitungsverbands VÖZ hat sich bei einer Klausur am Dienstag geschlossen zur Presseförderung bekannt - trotz deutlich gegensätzlicher Interessen der Mitglieder. Nur eine Enthaltung gab es.Konsens herrscht offenbar auch, dass eine - dringend nötige - Abschaffung der Werbesteuer keineswegs im Gegenzug zur Reduktion der Förderung führen dürfe. Entsprechende Überlegungen kamen zuletzt von der FPÖ. Viele von der Förderung abhängige kleinere Titel haben freilich auch wenige Inserate. VÖZ-Präsident Franz Ivan (Die Presse) zum STANDARD: "Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe." Auch einen Zusammenhang mit der - massiv verteuerten - Postzustellung von Zeitungen weist er zurück. Dennoch, so der VÖZ-Beschluss, müssten private Zusteller möglichst bald wie die Post Zugang zu Brieffächern in größeren Wohngebäuden kommen. Die Koalitionsparteien suchen derzeit nach einem passenden Termin für eine Enquete zur Reform der Presseförderung im Juni. Geplant war eine solche Veranstaltung bereits für März. (fid/DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 17. April 2002)