Washington - In der US-Regierung gibt es Hinweise auf Meinungsverschiedenheiten in der Irak-Politik. Während das Außenministerium auf neue Waffeninspektionen durch die Vereinten Nationen drängt, äußerte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld massive Zweifel an den Erfolgsaussichten von Inspektionen. Er könne sich keine Inspektionen vorstellen, bei denen die irakische Regierung die UN-Ermittler nicht erneut täuschen könnte, sagte Rumsfeld am Montag in Washington. Es sei allgemein bekannt, dass der irakische Staatschef Saddam Hussein sein Nuklearprogramm vorantreibe und auch sein Arsenal chemischer und biologischer Waffen weiter ausbaue. Die nach dem Golfkrieg 1991 aufgenommenen Inspektionen seien unzureichend gewesen. Hingegen erklärte der Sprecher des Außenministeriums, Philip Reeker, die US-Regierung bestehe weiterhin darauf, dass Irak seinen Verpflichtungen zu Rüstungsinspektionen nachkomme. UNO-Sprecher Fred Eckhard erklärte in New York, der Irak habe neue Termine für eine Begegnung mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan vorgeschlagen. Annan habe positiv reagiert. Auf irakischen Wunsch war ein für diese Woche vereinbartes Treffen zwischen Annan und dem irakischen Außenminister Naji Sabri verschoben worden. (APA/AP)