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Washington/New York - Verräterische Fältchen um Augen und Mund dürfen in den USA jetzt ganz offiziell mit einem verdünnten Nervengift beseitigt werden. Die US-Gesundheitsbehörde FDA gab am Montagabend grünes Licht für den kosmetischen Einsatz von Botulinustoxin, das unter der Hand seit Jahren angewendet wird. Der Hersteller von "Botox", die Firma Allergan Inc., will das Mittel jetzt weit verbreiten. Allergen hat 50 Millionen Dollar (56,8 Millionen Euro) für die Werbung im Fernsehen und in Zeitungen bereitgestellt. Das Unternehmen hatte bereits 1989 die Zulassung von Botox durchgesetzt, allerdings nur zur Behandlung bestimmter Nerven-Störungen wie Fehlfunktionen der Augenmuskeln. Faltenfrei für drei Monate Die Injektion von Botox glättet Fältchen für drei Monate und kann dann wiederholt werden. Eine Behandlung dauert weniger als zehn Minuten in der Praxis eines Hautarztes und kostet im Schnitt 400 Dollar (454 Euro), berichteten US-Medien am Dienstag. Experten schätzen, dass sich Amerikanerinnen und Amerikaner im vergangenen Jahr insgesamt 1,6 Millionen Dosen Botox gegen Falten spritzen ließen, darunter viele Hollywood-Schauspieler. Botulinustoxin ist der Auslöser für die selten gewordene, schwere Lebensmittelvergiftung Botulismus. Die Krankheit lähmt die Muskeln und kann tödlich enden. Bei der Anti-Falten-Behandlung wird das Gift in kleinen Mengen in die Stirn, zwischen die Augen und in die Mundpartie gespritzt. Die umliegenden Muskeln werden auf diese Weise stillgelegt, Falten sind nicht mehr sichtbar. (APA/dpa)