Kabul - In den vergangenen sieben Wochen sind nach Angaben der UNO rund eine Viertel Million afghanische Flüchtlinge in ihre Heimat zurückgekehrt. Ein Sprecher des UNO-Hochkomissariats für Flüchtlinge, Jusuf Hassan, sagte am Dienstag, davon hätten 241.000 zuvor in Pakistan gelebt, 5.000 im Iran und 4.000 in Tadschikistan. Die Vereinten Nationen und die afghanische Interimsregierung wollen insgesamt etwa vier Millionen Flüchtlinge aus den Nachbarländern in ihre Heimat zurückbringen. Nach 23 Jahren des Krieges fürchten jedoch viele eine Rückkehr. Der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Ruud Lubbers, erörtert derzeit in Gesprächen mit dem afghanischen Regierungschef Hamid Karsai, wie diesen Ängsten zu begegnen sei. Lubbers erklärte, Sicherheit und eine erfolgreiche Reintegration der Menschen könnten dem Land Stabilität bringen. Die meisten Rückkehrer wollten jedoch in den Städten leben, sagte Hassan. Das führe besonders in Kabul zu einer Wohnungsnot. (APA/AP)