Wien - Nach den Verlusten des letzten Geschäftsjahres will der Wiener Technologieanbieter Topcall heuer wieder zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnen. "Wir haben die verlustträchtigen Tochtergesellschaft A-Consult abgestoßen und konzentrieren uns wieder voll auf das Kerngeschäft", sagt Topcall-Country Manager Wolfgang Kuzel, Dieser Kern ist "Unified Messaging" - die Integration von Daten, Fax, E-Mail und Sprache in einem System. Die Notwendigkeit großer und mittlerer Betriebe, ihre verschiedenen Plattformen - zumeist Insellösungen - zu integrieren, sei höher denn je zuvor. Die Unternehmen hätten während der vergangenen Boomjahre massiv in Informationstechnologie investiert, jetzt ginge es darum, "mehr aus dieser Infrastruktur herauszuholen". Unified Messaging zur Kundenbindung Topcall will bei seiner Kundenakquisition zukünftig Unified Messaging als Instrument zur Kundenbindung verkaufen. Damit lassen sich aktive Werbe- und Verkaufsmaßnahmen setzen", sagt Kuzl. Die Integration von Sprache in Kommunikationsnetze gewinne dabei an Bedeutung, wie etwa bei Online-Banking. Telefonisch gegebene Order können aufgezeichnet, abgelegt und im Zweifelsfall wieder aufgerufen werden. Ein weiterhin wichtiger Geschäftszweig der Topcall sind Lösungen für das Versenden von Massen-Fax für Unternehmen mit großem Nachrichtenaufkommen. Das an der Nasdaq Europe gelistete Unternehmen hat 2001 bei einem Umsatz von 30,4 Mio. Euro (Vorjahr 37,2 Mio. Euro) ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (Ebitda) von 58.000 Euro geschrieben. Das Betriebsergebnis (Ebit) war aufgrund der A-Consult mit 5,3 Mio. Euro im Minus. (ruz, DER STANDARD, Printausgabe 17.4.2002)