Rom - Etwa 13 Millionen Italiener sind am Dienstag Gewerkschaftsangaben zufolge einem landesweiten Aufruf zum ersten Generalstreik seit 20 Jahren gefolgt. Der katholische Gewerkschaftsverband CISL zog Angaben zurück, dass bis zu 20 Millionen Arbeitnehmer dem Streikaufruf gefolgt seien. Der linksgerichtete Gewerkschaftsverband CGIL und die Arbeitnehmervertretung UIL teilten dagegen mit, "85 bis 90 Prozent" der offiziell knapp 22 Millionen italienischen Arbeitnehmer hätten die Arbeit niedergelegt. Mehrere Großunternehmen bezifferten die Streikbeteiligung wiederum auf zwischen 30 und 70 Prozent. In mehreren italienischen Großstädten gingen Hunderttausende gegen die geplante Lockerung des Kündigungsschutzes auf die Straße. Nach Angaben von Gewerkschaften versammelten sich in der Wirtschaftsmetropole Mailand über 300.000 Demonstranten, in Rom und Bologna waren es jeweils rund 200.000. In der Fiat-Stadt Turin gingen bis zu 150.000 Menschen auf die Straße. (APA)