Die Personalchefs schätzen zur Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter ein Fitnessstudio in der Nähe des Büros. "Ich weiß nicht, ob es für die Standortentscheidung ausschlaggebend ist, aber es ist sicher ein Argument", sagt Michael Janotta von CB Richard Ellis, dem mit der Vermarktung des Bürohochhauses IZD Tower beauftragten Makler. Dort schwitzt man im Holmes Place Lifestyle Club, der unter anderem mit einem Dachschwimmbad und atemberaubendem Blick über die Donau lockt. Vor allem abends, aber auch vor Arbeitsbeginn und während der Mittagspause wird der Club rege frequentiert, weil er "zu Fuß nur fünf Minuten von den Büros entfernt" ist, sagt Club-Manager Matthew Pengelly. Nicht viel anders ist die Situation im Millennium Tower, wo kürzlich der Elixia Health & Fitness Club eröffnet hat. "Von den Mitarbeitern im Millennium Tower wird dieses Angebot sehr stark angenommen - fast jeder zweite hat eine Jahreskarte", sagt Wolfgang Hamsa von First BCC, der Vermarktungsfirma für den Büroturm. "Wir sind zu einem Zeitpunkt eingezogen, wo es noch kein Fitnesscenter im Turm gegeben hat. Aber es hat geheißen, es wird eines reinkommen, und das war für die Standortwahl sicher ein Argument", argumentiert Agip-Personalleiter Otto Knapp. Vom Betriebsrat gibt es einen Kostenzuschuss zur Jahreskarte, doch würden auch andere Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter ergriffen, wie etwa die Unterstützung bei der Raucherentwöhnung. Ins Fitnessstudio kommt man indes nicht nur zum Schwitzen, sondern auch zum Schwätzen - durchaus auch über Geschäftliches. "Zwischen den einzelnen Sets werden auch Besprechungen gemacht - während des Trainings", sagt Elixia-Marketingleiter Awedis Cocyan, für Kundenpräsentationen und Meetings kann auch ein eigener Seminarraum gemietet werden. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17.04.2002, kor)