Am 28. April ist es soweit: Der deutsche Privatsender Tele 5 wird vom Münchner Filmhändler Herbert Kloiber "wiederbelebt" und geht via Astra-Satellit sowie im bayerischen und mecklenburg-vorpommerschen Kabelnetz auf Sendung (etat.at berichtete über das Projekt). Das "alte" Tele 5 war Anfang der neunziger Jahre in den Sportsender DSF übergegangen. Umfragen hätten ergeben, dass die Leute von den inzwischen eingegangenen TV-Kanälen Tele 5 am meisten vermissten, so Geschäftsführer Jochen Kröhne. Auch Kröhne ist ein alter Bekannter in der Fernsehbranche: Er war einst Programmdirektor beim alten Tele 5. Der Sender gehört zu 100 Prozent Kloibers Tele München. In Österreich ist Kloiber Mehrheitsgesellschafter bei ATV. 24-Stunden-Programm 24 Stunden am Tag wird bei Tele 5 gesendet, insgesamt 16 Leute sind beschäftigt. Gewinne sollen nach drei Jahren abfallen, meint Kröhne. Über Investitionen schweigt er sich aus. Er hofft, die Reichweite im Laufe dieses Jahres deutlich erhöhen zu können, denn die Kirch-Kanäle N 24 und ausgerechnet der Tele-5-Nachfolger DSF stehen möglicherweise vor dem Aus und könnten Kabelplätze freimachen. Start mit Archivmaterial Das Tele 5-Programm beginnt mit Konserven aus den Archiven Kloibers. Am ersten Tag kommt der Oliver-Stone-Film "The Doors" auf den Sender, sonst wechseln sich Serien wie "Reich und Schön", "Morena Clara" und "21, Jump Street" miteinander ab. Spielfilme wie "Angel Heart" und "Aus der Mitte entspringt ein Fluss" warten auf ihre Ausstrahlung. Ein Wiedersehen gibt es auch mit "Cagney & Lacey" und "Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft". Ein eigenproduziertes Magazin ist die "music box" (so hieß der Tele-5-Vorgänger vor 1988) mit Moderator Gerd Bischof. Hinzu kommt eine Reise-Verkaufsshow. (APA/dpa)