Natur
Zehntausende Gibbons in Gefahr
Illegale Rodungen in Malaysia bedrohen auch die Orang Utan-Populationen
Kuala Lumpur - Illegale Rodungen im malaysischen Teil
der Insel Borneo bedrohen nach Medienberichten schätzungsweise 1.000
Orang-Utans, zehntausende Gibbon-Affen und weitere Arten. Obwohl in
der Dschungelregion im Bundesstaat Sabah die höchste Konzentration
von Orang-Utans weltweit zu finden sei, werde auf einer Fläche von
rund 80.000 Hektar ohne Genehmigung Holz geschlagen, meldete am
Mittwoch die Zeitung "The Star" unter Berufung auf Sabahs
Wildschutzbehörden. Neben der Menschenaffenart leben nach Erkenntnissen der
Wildschützer in der betroffenen Gegend im Nordosten Borneos rund 30
000 Gibbons, Elefanten und eine Leopardenart. Pro Quadratkilometer
seien im Durchschnitt vier wild lebende Orang-Utans zu finden.
Die Abholzungen finden den Angaben zufolge in einem Gebiet statt,
in dem möglicherweise eine Papier- und Zellstofffabrik sowie
Plantagen entstehen sollen. Allerdings sei das Projekt auf einer
Gesamtfläche von fast 242.000 Hektar noch nicht genehmigt. Die
Behörden müssten es noch auf seine Umweltverträglichkeit prüfen. (APA/dpa)