International
Festnahmen in Paris wegen versuchten Schuh-Attentats
Spanischer Richter ordnet Inhaftierung von El-Kaida-Verdächtigem an
Paris/Madrid - Bei den Ermittlungen zu dem versuchten
Anschlag des Briten Richard Reid am 22. Dezember auf einen Linienflug
Paris-Miami sind in Frankreich fünf Verdächtige festgenommen worden.
Wie die Justizbehörden am Mittwoch mitteilten, wurden sie am Vortag
in Paris und Umgebung von Anti-Terrorfahndern gestellt. Reid wird
derzeit vor einem Gericht in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts
wegen versuchten Mordes und dem versuchten Einsatz von
Massenvernichtungswaffen der Prozess gemacht. Der 28-Jährige hatte am 22. Dezember nach Augenzeugenberichten
versucht, an Bord einer Maschine der US-Gesellschaft American
Airlines auf dem Flug nach Miami den in seinen Schuhen versteckten
Sprengstoff zu zünden. Passagiere und Besatzung konnten ihn
rechtzeitig überwältigen. Laut Anklageschrift wurde Reid, der zum
Islam konvertierte, für den mutmaßlich geplanten Anschlag in
Trainingslagern des El-Kaida-Netzwerks in Afghanistan ausgebildet.
Der spanische Richter Ismael Moreno ordnete unterdessen die
Inhaftierung des am Wochenende festgenommenen Ahmed Brahim an, dem
Verbindungen zur El Kaida nachgesagt werden. Moreno hatte Brahim
zuvor fast drei Stunden vernommen, bevor er ihn unter dem Vorwurf der
Mitgliedschaft in einer bewaffneten Gruppe inhaftieren ließ. Die
Behörden vermuten, dass er die Anschläge der Terrorgruppe auf die
US-Botschaften in Kenia und Tansania finanzierte. Dabei waren im
August 1998 insgesamt 231 Menschen ums Leben gekommen. (APA/AP)