Wien - Die Inflationsrate betrug in Österreich im März im Jahresabstand 1,9 Prozent. Sie blieb damit auf dem gleichen Niveau wie im Februar, im Jänner hatte die Teuerungsrate noch 2,1 Prozent ausgemacht. Ein Fünftel der Teuerung im Jahresvergleich geht nach Angaben der Statistik Austria auf Preissteigerungen bei Nahrungsmittel zurück, die vor allem von witterungsbedingten Engpässen in den südeuropäischen Exportländern von Gemüse und Obst verursacht wurden. Treibstoffe hingegen wurden im Jahresvergleich deutlich billiger.

Nach dem EU-einheitlich erhobenen Harmonisierten Verbraucherpreisindex betrug die Inflationsrate im März 1,7 Prozent. Damit konnte Österreich seine Spitzenposition in der Eurozone - gemeinsam mit Luxemburg - halten. Innerhalb der EU lag die Inflationsrate nur in Großbritannien (1,5 Prozent) niedriger. Im Durchschnitt der Eurozone lag die Teuerungsrate bei 2,5 Prozent.

Bei den Nahrungsmitteln waren vor allem das frische Gemüse (plus 18 Prozent) und Käse (plus fünf Prozent) für die Preissteigerungen verantwortlich. Merklich teurer als im Vorjahr waren im März auch Friseurdienstleistungen (plus vier Prozent) und private Krankenversicherungen (plus drei Prozent). Die Preise für Kfz-Teilkaskoversicherungen zogen um fünf Prozent an, jene für Flugreisen und für Ausstellungen und Museen um jeweils sieben Prozent.

Betriebskosten

Auch bei den Betriebskosten für Mietwohnungen war ein Preisanstieg von sieben Prozent zu verzeichnen. Die Einführung der Studiengebühren schlug sich im März in einer 30-prozentigen im Kapitel Erziehung und Unterricht nieder, dem immerhin auch noch ein Achtel des Gesamtpreisanstiegs zuzurechnen ist.

Preissenkungen im Jahresvergleich gab es im Bereichen Verkehr (minus 0,2 Prozent). Normalbenzin etwa war um neun Prozent billiger zu haben, Diesel um sechs Prozent. Auch in der Nachrichtenübermittlung (minus 0,1 Prozent) wurde es billiger: In der Festtelefonie und im Mobilfunk fielen die Preise um jeweils zwei Prozent. (APA, Der Standard, printasuageb, 18.04.2002)