Wien - Nachwehen gibt es bei der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG) nach der 2001 durchgezogenen Fusion des Wien-Geschäfts. Eine Revision ergab nun "Differenzen um die Werthaltigkeit von Beteiligungsansätzen" bei der Einbringung des Bankbetriebs der Volksbank Wien und Klosterneuburg, die jetzt repariert werden müssen.

Erste Konsequenz daraus: Josef Fehrer, früher Vorstand der Volksbank Wien-Klosterneuburg, der seit Mitte 2001 im Vorstand der Österreichischen Volksbanken AG saß, hat den ÖVAG-Vorstand bereits verlassen. Es wird eine einvernehmliche Lösung angestrebt. Sein Mandat wird nicht nachbesetzt.

ÖVAG-Generaldirektor Klaus Thalhammer sprach am Mittwoch von "subjektiven" Bewertungen und Toleranzgrenzen, wie sie bei Zusammenführungen und Fusionen immer vorkommen könnten. Die jetzt festgestellte "Bandbreite" habe aber nervös gemacht, heißt es aus den Volksbanken.

Der Tatbestand falscher Informationen liege nicht vor, hielt Thalhammer heute ausdrücklich fest. Auch ein Schaden für die ÖVAG sei nicht absehbar. Man wolle die Sache ohne Wirbel einvernehmlich erledigen. (APA, Der Standard, printausgabe, 18.04.2002)