Accra - Internationale Spezialisten haben die
Einrichtung eines "Wasser-Hilfsfonds" für Afrika gefordert. Der
Kontinent brauche jährlich Hilfen in Höhe von über 11 Milliarden Euro, um seinen Wasserbedarf zu stillen, erklärten
die Delegierten nach einer dreitägigen Konferenz im ghanaischen Accra
am Mittwochabend. Ziel müsse es sein, die Zahl der Afrikaner ohne sicheren
Trinkwasser-Zugang bis 2015 um die Hälfte und bis 2025 um 75 Prozent
zu verringern. Nach UN-Angaben haben bisher lediglich 60 Prozent der
Afrikaner südlich der Sahara eine sichere Versorgung mit dem
kostbaren Nass.
Bereiche
Die 220 Konferenzteilnehmer nannten notwendige
Investitionen zur Trinkwasserversorgung auf dem Kontinent in den Bereichen Verteilung und Aufbereitung des
Wassers, Förderung von Bewässerungssystemen
in der Landwirtschaft und Ausbildung von
Personal und zur Wartung des Trinkwassersystems.
Um diese Summen bereitzustellen, müsse dringend mehr
internationales Geld nach Afrika gelenkt werden. Notwendig sei ein
Mix aus Entwicklungshilfe, ausländischen Direktinvestitionen und
einer Förderung der Wirtschaftsentwicklung in Afrika, hieß es in
einer Abschlusserklärung.
Veranstaltung in Wien
Im Rahmen der
Visionale 2002 der Wiener Universität für Bodenkultur findet unter dem Titel
"Small Farms - Rich People" ein Vortrag über die Rolle der
ökologischen Landwirtschaft in Afrika statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom Referat für Enwicklungspolitik, die Vortragenden sind
Michael Hauser (Institut für Ökologischen Landbau) und Ambrose
Osakwe (Institut für Land-, Umwelt- und Energietechnik).
(APA/red)