Die Linz AG wird ab dem 1. Mai den kommerziellen Betrieb von "Internet aus der Steckdose" aufnehmen und gehört damit europaweit zu den ersten derartigen Anbietern. Das kündigte der städtische Stromversorger in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz an. Die Linz AG will bis 2006 in die neue Technologie sieben Mill. Euro investieren, 86.000 Haushalte damit aufschließen und dafür rund 13.500 Kunden gewinnen. "Speed-Web"-Modem kostenlos Die Linz AG stellt ihren "Speed-Web"-Kunden das notwendige Modem kostenlos zur Verfügung. Der Kunde steckt es auf der einen Seite an jede beliebige Stromsteckdose in seinem Heim an und auf der anderen Seite an seinen Computer. Nach wenigen Sekunden gibt das Modem grünes Licht und die Verbindung ist hergestellt. Die Übertragungsrate beträgt 375 Kilobit pro Sekunde zwar in beide Richtungen. Auch Telefonieren über das Internet Diese hohe Geschwindigkeit ermögliche auch Telefonieren per Internet, außerdem könne mit diesem System auch ein eigenes Heim-Netzwerk betrieben werden, nannte der zuständige Linz AG-Vorstand Josef Heizinger als Vorteil. Weiters sei der Internet-Zugang ohne Einwählen möglich und 24 Stunden online. Gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Störungen von Geräten seien laut einem Gutachten vom unabhängigen Forschungszentrum Seibersdorf auszuschließen. Im Norden was Neues Die Linz AG beginnt mit "Internet aus der Steckdose" in Linz vorerst nördlich der Donau. Ab dem 1. August wird auch im Süden der Stadt ausgebaut, ab dem 1. Oktober auch in Freistadt. Heuer sollen noch 12.000 Haushalte aufgeschlossen und 1.000 Kunden gewonnen werden. Dafür sind Investitionen von rund 1,5 Mill. Euro notwendig. Damit werden die notwendigen technischen Einrichtungen in den Trafo-Stationen oder anderen zentralen Stellen sowie die Anbindung der Internet-Anschlüsse an das back bone-Netz der Linz AG - 300 Kilometer Lichtwellenkabel und 420 Kilometer Kupferkabel - finanziert. Der Return of Invest soll in dreieinhalb Jahren erreicht werden. Kosten Die Kosten für diesen Dienst sind von den übertragenen Datenmengen abhängig: Der niedrigste Tarif: 42 Euro 15 pro Monat bei neun GigaByte pro Quartal und einmalig 180 Euro für den Starterkit. (APA)