IT-Business
EDV-Initiative für Frauen gestartet
Chancen für Wiedereinstieg verbessern - Hoch qualifizierte Fachkräfte gefragt
Eine von Microsoft Österreich, Fujitsu Siemens
Computers und bit schulungscenter ins Leben gerufene "EDV-Akademie
für Frauen" soll die Rahmenbedingungen für Frauen beim Wiedereinstieg
in den Beruf verbessern. Mit diesem Ausbildungsprogramm "trete man
dem Stereotyp, dass die EDV-Branche Männersache ist" entgegen, sagte
Thomas Lutz, Unternehmenssprecher von Microsoft Österreich, heute,
Donnerstag, vor Journalisten in Wien. Das Projektbudget habe einen
Umfang von mehr als 200.000 Euro und werde von den drei Unternehmen
gemeinsam getragen.Bedarf
Im Rahmen dieser österreichweiten Initiative solle jährlich rund
200 Frauen, die sich in Karenz befinden, nach der Karenz arbeitslos
geworden sind oder eine verlängerte Kindererziehungsphase eingelegt
haben, eine "hochqualifizierte IT-Ausbildung, die sich am Bedarf des
Arbeitsmarktes orientiert", geboten werden. Obwohl vom
Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO ein Bedarf an 13.000 zusätzlichen
Arbeitskräften im Informationstechnologiesektor bis zum Jahr 2003
prognostiziert werde, steige die Arbeitslosigkeit in der
Computerbranche, so Lutz. Umso wichtiger sei eine maßgeschneiderte
Ausbildung wie die EDV-Akademie.
Highend-Kräfte
"Es werden Highend-Kräfte gebraucht", ergänzte Stephan Sticher,
Eigentümer des bit schulungscenter. Deshalb würden die Bewerberinnen
entsprechend ihren Vorkenntnissen ausgewählt und auf die drei
angebotenen Ausbildungsschienen aufgeteilt. Diese reichten vom
Erlernen des Umgangs mit Produkten der Office-Familie bis zur
Schulung zum Netzwerkadministrator und hätten einen Wert von 1.550
bis 4.360 Euro. Für die Teilnehmerinnen fielen bis auf eine geringe
Registrierungsgebühr keine Kosten an, so Sticher weiter. "Die Kurse
schließen mit einem Industrie-Zertifikat ab. Da hat man etwas in der
Hand", streicht Lutz die Qualität der Ausbildung hervor.
"Face-to-Face"-Seminare mit E-Learning
Zudem könnten die zwischen 10 und 22 Wochen dauernden Kurse
großteils von zu Hause aus absolviert werden, da man
"Face-to-Face"-Seminare mit E-Learning bündle. Die Teilnehmerinnen
könnten sich so die Zeit frei einteilen und die notwendigen Inhalte
über ein Internet-Portal abrufen. Auf diesem sei auch eine virtuelle
Jobbörse für Unternehmen eingerichtet worden, wo sich die
Teilnehmerinnen präsentieren könnten. "Wir stellen für die
notwendigen technischen Voraussetzungen beim E-Learning die Hardware
zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung", erklärte Ingrid
Lawicka, Director Marketing Communications, den Part von Fujitsu
Siemens.(APA)