St. Pölten - Der am vergangenen Freitag auf der Westautobahn (A 1) bei Amstetten festgenommene ehemalige Geschäftsführer der luxemburgischen Niederlassung der Linzer Spedition Transdanubia ist gestern, Mittwoch, auf freien Fuß gesetzt worden, bestätigte die St. Pöltner Untersuchungsrichterin Andrea Frischmann auf Anfrage einen Bericht der Tageszeitung "Kurier". Gegen Helmut S. war im Zusammenhang mit der Frächteraffäre und Vorwürfen illegaler Beschäftigung von Fahrern ein internationaler Haftbefehl vorgelegen. Zum Enthaftungsgrund erläuterte die Juristin sinngemäß, dass es in Österreich zwar den Tatbestand der Schlepperei gebe, dieser sich jedoch nicht mit dem Delikt des Sozialbetruges in Deutschland decke. Im Inland seien diesbezüglich zu Lasten des Staates keine Taten begangen worden. Dass damit keine so genannte idente Norm vorliege, habe auch die Rücksprache mit dem Justizministerium ergeben. Damit war dem deutschen Auslieferungsbegehren nicht zu folgen. Dass die Verhaftung des ehemaligen Speditionsmitarbeiters dem Zeitungsbericht zufolge "nicht rechtmäßig" gewesen sein könnte, wies Frischmann zurück. (APA)