Österreich
Razzia: Auswertung allein in Wien dauert mindestens ein halbes Jahr
Beamte hatten nicht mit dieser Flut an Material gerechnet
Wien - Ein halbes bis ein dreiviertel Jahr dürfte es dauern,
bis die 400 alleine in Wien im Zuge der Kinderporno-Affäre
beschlagnahmten Computer ausgewertet sind. So lautete am Freitag die
"optimistische" Schätzung von Klaus Mits, dem Leiter der Abteilung
zentraler kriminalpolizeilicher Dienste. Derzeit werden
organisatorische Maßnahmen getroffen, damit das enorme Vorhaben in
diesem Zeitrahmen bewältigt werden kann. Ganz offensichtlich sind auch die Beamten über die Menge des beschlagnamten Materials schockiert.
Neun Beamte, speziell ausgebildet in Sachen Cybercrime, kämpfen
sich derzeit durch die enormen Datenmengen. Nach dem Sichern versucht
man, sich durch eine spezielle Analysesoftware zunächst einen groben
Überblick zu verschaffen.
"Auch die Bundesländer sind gerüstet", versicherte Mits. Speziell
für diese Amtshandlung habe man noch rechtzeitig die nötige
technische Ausrüstung für die Auswertung beschafft.
Noch ein solcher Fall würde "an den Rand der Belastbarkeit
führen": Laut Mits wäre selbst die Hälfte des derzeitigen Falles
nicht machbar - schränkt zugleich aber ein: "Was sein muss, muss
sein." (APA)