Paris - Die Präsidentschaftwahl in Frankreichs kann auch im Internet verfolgt werden. Staatliche Stellen und Medien haben nützliche Websites eingerichtet - und bisweilen findet sich höchst Unterhaltsames: Die Web-Adressen der 16 zugelassenen KANDIDATEN finden sich unter www.presidentielles.org, Rubrik "Candidats 2002". Wer auch weniger ernsthafte Anwärter wie den radikalen Humoristen Dieudonné oder Cindy Lee von der "Partei des Vergnügens" sucht: http://jjmettling.free.fr . Die erwarteten Hauptgegner: www.lioneljospin.net und www.chiracaveclafrance.net . Kurzweiliger sind inoffizielle Sites wie www.chirac-en-vrac.com . Die Homepage (wörtlich etwa: "Chirac kunterbunt") breitet unter dem Motto "Freiheit - Gleichheit - Straflosigkeit" genüsslich die zahlreichen Affären aus, die dem 69-jährigen Staatschef anhängen. Bei www.levraijospin.com ("Der wahre Jospin") erlebt der Surfer, was dem 64-jährigen Regierungschef alles durch den Kopf gehen könnte - in seinem erfundenen Tagebuch notiert Jospin Gemeinheiten über seine Konkurrenten. Frankreichs öffentlich-rechtlicher RUNDFUNK hat ein großes Web-Special mit Radio-Berichten und Artikeln aufgelegt, das auch die Parlamentswahlen im Juni abdeckt ( www.radio-france.fr ). Analysen bieten auch Tageszeitungen wie "Le Monde" ( elections.lemonde.fr ). Das MEINUNGSFORSCHUNGS-INSTITUT Sofres öffnete eine eigene Wahl-Site unter www.2002.sofres.com . Die Spielregeln für den Urnengang legt der Pariser VERFASSUNGSRAT fest. Neben dem Wahl-Angebot www.conseil-constitutionnel.fr finden sich auf der Website Erklärungen zu den Aufgaben des Rates auch auf Deutsch ( www.conseil-constitutionnel.fr/allemand ). Die MEDIENAUFSICHT beobachtet unter anderem, ob alle 16 zugelassenen Präsidentschaftskandidaten ausreichend Sendezeit im Rundfunk zur Verfügung gestellt bekommen haben ( www.csa.fr ). Wahlbeteiligung und amtliche Ergebnisse sollen vom französischen INNENMINISTERIUM veröffentlicht werden ( www.interieur.gouv.fr , Rubrik "élections"). (APA)