Washington - Finanzminister Grasser will die Kosten für die
Errichtung des Österreichischen Kulturforums in New York genau
prüfen. Die Kostensteigerung von ursprünglich projektierten 10 Mill.
Dollar auf nun rund 30 Mill. Dollar könne er nicht hinnehmen, so
Grasser. Grasser bekräftigte auch seine Kritik am Verhalten des Architekten
Raimund Abraham. Dieser hatte aus Protest gegen die schwarz-blaue
Bundesregierung, insbesondere gegen die FPÖ-Regierungsbeteiligung,
seine österreichische Staatsbürgerschaft niedergelegt und die US-
Staatsbürgerschaft angenommen. Wenn die derzeitige Bundesregierung
nicht mehr im Amt ist will der gebürtige Osttiroler wieder einen
österreichischen Pass beantragen.
Grasser meint nun, Abraham habe den Auftrag als österreichischer
Staatsbürger bekommen und damit vermutlich das meiste Geld für einen
Auftrag bisher verdient. "Man wechselt die Staatsbürgerschaft nicht
wie ein Hemd", kritisierte er.
Lob äußerte der Finanzminister jedoch für den architektonische
Konzeption des Baus. Die Eröffnung habe auch ein Signal der
Solidarität mit den USA nach den Terroranschlägen vom 11. September
gegeben, würdigte er die Bedeutung des Kulturforums für die
österreichisch-amerikanischen Beziehungen.(APA)