Österreich
Brand in Innsbrucker Studentenwohnung: Ein Toter - vier Verletzte
Umgefallene Kerze könnte der Brandauslöser gewesen sein
Innsbruck - Nach dem Brand einer Innsbrucker
Studentenwohnung, bei dem am Samstag in den frühen Morgenstunden ein
29-jähriger Portugiese gestorben und vier weitere Personen verletzt
worden sind, liefen auch einen Tag danach die Ermittlungen nach der
Brandursache weiter. Wie ein Sprecher der Kriminalpolizei mitteilte, dürfte aber möglicherweise eine umgefallene Kerze das Feuer ausgelöst haben.
Bisher war eine brennende Zigarette als eine Ursache für den Brand
angenommen worden. Zu dem Zeitpunkt, als das Feuer in der Küche
ausgebrochen war, sei aber niemand mehr in diesem Raum gewesen. Daher
sei diese Version "voraussichtlich auszuschließen", sagte der
Kripo-Beamte. Es seien vorerst aber noch weitere Zeugen-Einvernahmen
ausständig. Die Ermittler gehen aber von Fahrlässigkeit und nicht von
Brandstiftung aus, hieß es.
Das Feuer war gegen 5.00 Uhr früh im vierten Stock des Wohnhauses
im Innsbrucker Stadtteil Wilten ausgebrochen. Mehrere Parteien des
Wohnhauses mussten evakuiert werden. Zwei Personen der
Studentenwohnung konnten von den Einsatzkräften der Feuerwehr mittels
einer Drehleiter durch das Zimmerfenster geborgen werden, die beiden
anderen Eingeschlossenen wurden über das Stiegenhaus aus der völlig
verqualmten Wohnung gerettet.
Geburtstagsfeier
Der Student aus Portugal hatte an dem Abend in der Wohnung
gemeinsam mit Freunden seinen eigenen Geburtstag vorgefeiert. Für ihn
kam jede Hilfe zu spät, Reanimationsversuche schlugen fehl. Er
verstarb noch an der Unglücksstelle. Die Verletzten im Alter zwischen
20 und 30 Jahren erlitten unter anderem Rauchgasvergiftungen und
mussten in die Innsbrucker Universitätsklinik eingeliefert werden.
Die gesamte Wohnung wurde ein Raub der Flammen. Das Feuer griff in
der Folge auch auf den Dachboden über. Die übrigen Stockwerke des
Gebäudes wurden aber nicht in Mitleidenschaft gezogen, die
evakuierten Bewohner konnten im Laufe des Vormittags wieder ihre
Wohnungen beziehen.(APA)