Wien - Einer der im Rahmen des bisher größten Schlages der heimischen Exekutive gegen Kinderpornografie in Verdacht gekommene Wiener Journalisten H. hat am Sonntag entlastendes Material vorgelegt. In einem Fax des Bundeskriminalamtes Wiesbaden wird der Interpol Wien bestätigt, dass der Journalist seit nunmehr drei Jahren mehrfach wertvolle Hinweise gegeben hat. "Aus hiesiger Sicht wird er daher als vertrauenswürdig und zuverlässig eingeschätzt. Zu keiner Zeit bestand hier der Verdacht, dass journalistische Aktivitäten lediglich vortäuscht, etwa um sich unter dem Deckmantel 'legitimiert' in den Besitz von Kinderpornografie bringen zu können. Seine Hinweise folgten jeweils zeitnah im Zusammenhang mit den von ihm getroffenen Feststellungen", schreibt Hauptkommissar Holger Kind vom BKA Wiesbaden. "Für mich als Journalist und hoffentlich auch für die Öffentlichkeit ist die Sache damit erledigt", erklärte der Jounalist. Nun seien die Behörden am Zug: Die Staatsanwaltschaft müsse ihn als glaubwürdig einstufen - oder eben nicht. Bei der Hausdurchsuchung bei dem freien Journalisten, waren mehrere Rechner, sowie zahlreiche einschlägige Videos, CD-ROMS und Dateien beschlagnahmt worden. Laut H. könne er all dies lückenlos dokumentieren und mit Recherchen bzw. Hinweisen an die Exekutive verbinden. Er sei weiterhin zu jeder Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden bereit, habe dort aber wenig Interesse daran bemerkt und ohnehin ein ausgezeichnetes Vertrauensverhältnis zum BKA Wiesbaden. H. lobte die bisherige Fairness seiner Auftraggeber und kündigte ein Buch an, das in wenigen Wochen erscheinen soll, und Einblick in das Thema Kinderpornografie gewähren soll.(APA)