Wien - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V) hat im
Vorfeld der Euro-Mediterranen Außenministerkonferenz in Valencia
bekräftigt, dass "das Existenzrecht Israels in gesicherten Grenzen
und ohne Terrordrohung" für Österreich unantastbar sei. "Gleichzeitig
müssen aber die legitimen Rechte des palästinensischen Volkes,
einschließlich das Recht auf einen eigenen Staat, im Auge behalten
werden". Die Außenministerin gehe davon aus, dass es in Zukunft zwei
Staaten in den Grenzen von 1967 geben muss. "Ich warne dabei aber vor
Einseitigkeiten", betonte Ferrero-Waldner am Montag in einer
Aussendung ihres Ministeriums.
Ferrero-Waldner nimmt Montag und Dienstag an der Konferenz der
Außenminister der EU und der Mittelmeeranrainerstaaten im spanischen
Valencia teil. Bei der Konferenz steht ein Aktionsplan zur
Diskussion, der sich auf Politik, Wirtschaft, Kultur und Soziale
Aspekte im Mittelmeerraum konzentriert. Montag Nachmittag werden
anlässlich der Eröffnung der Konferenz die Assoziationsabkommen der
EU mit Algerien und dem Libanon unterzeichnet werden.
Den Nahen Osten bezeichnete Ferrero-Waldner neuerlich als
"tragischen Konflikt". Es komme darauf an, dass die EU gemeinsam mit
den USA sowie mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan, Russland und mit
den moderaten arabischen Staaten versuche, beide Konfliktparteien
wieder an den Tisch zurückzubringen. "Das ist sehr, sehr schwer. Nur,
die Alternative dazu ist eine weitere Eskalation der Gewaltspirale",
warnte die Außenministerin. (APA)