Giacomo Bini vom Franziskanerorden

Foto: ANSA/Schiavella
Jerusalem - Die meisten der rund 30 Franziskaner in der belagerten Bethlehemer Geburtskirche wollen das Gotteshaus verlassen. Die humanitäre Situation verschlechtere sich zusehends, sagte der Guardian des Klosters, P. Johannes Simon, laut einer Kathpress-Meldung in einem Telefongespräch aus Bethlehem. "Wir haben gar nichts mehr", so P. Simon am Montag. Deshalb werde die Mehrzahl der Franziskaner bald nach Jerusalem gehen, nur fünf oder sechs der Brüder sollten in dem Kloster direkt neben der Geburtskirche verbleiben. Selbst dann reichten die wenigen noch vorhandenen Lebensmittel noch für maximal eine Woche. Derzeit halten sich noch etwa 200 teils bewaffnete Palästinenser sowie rund 40 christliche Ordensleute in dem Gebäudekomplex der Geburtskirche auf, der von der israelischen Armee belagert wird. Am Sonntagnachmittag hatten fünf jugendliche Palästinenser die Kirche verlassen. Nach israelischen Militärangaben wurden sie mit Mangelerscheinungen wie Unterernährung in ein Krankenhaus gebracht. Am Montag sollen nach bisher unbestätigten Angaben zwei weitere Personen das Gotteshaus verlassen haben. Am Montagabend soll es nach bisher unbestätigten Berichten zu einem Schusswechsel an der Geburtskirche gekommen sein. In dem Gotteshaus verschanzte Palästinenser sowie die die Kirche belagernden israelischen Soldaten hätten Schüsse abgegeben, meldete das israelische Fernsehen unter Berufung auf palästinensische Quellen. Außerdem sei ein Brand ausgebrochen. (APA)