Afrika
Nordliberia: Über 6.000 Menschen auf der Flucht
Heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen
Nairobi/Monrovia - Nach dem Ausbruch heftiger Kämpfe
zwischen Regierungstruppen und Rebellen im Norden Liberias sind dort
erneut 6.000 Menschen auf der Flucht. Nach Informationen mehrerer
Hilfsorganisationen vom Dienstag flohen die Vertriebenen panisch aus
Lagern rund um die Ortschaft Belefanai im Bundesstaat Bong, als sich
die Gefechte ihren Lagern näherten. Regierungssoldaten kämpfen dort verstärkt gegen Milizkämpfer der
Guerillaorganisation "Vereintes Liberia für Aussöhnung und
Demokratie" (LURD). Die Region sei inzwischen wie ausgestorben, sagte
ein Sprecher der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF), Emmanuel
Tronc, dem Radiosender BBC.
Seit der Bürgerkrieg in dem westafrikanischen Land vor gut einem
Jahr wieder aufgeflammt ist, sind rund 60.000 Zivilisten aus der
umkämpften Region im Norden in sicherere Gebiete des Landes oder in
die Nachbarländer Guinea und Sierra Leone geflüchtet. In dem seit
drei Jahren währenden Konflikt versuchen die Guerillas die Regierung
von Präsident Charles Taylor zu stürzen. (APA/dpa)