Der von der Chipkrise gebeutelte Halbleiterhersteller Infineon schöpft etwas Hoffnung. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 (30. September) sei wegen gestiegener Nachfrage und höherer Preise das Minus vor Steuern und Zinsen verglichen mit dem Vorquartal von 564 auf 178 Mill. Euro reduziert worden, teilte die Infineon Technologies AG (München) am Dienstag mit. Analysten-Erwartungen übertroffen Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der meisten Analysten, die im Schnitt einen operativen Verlust von etwa 275 Mill. Euro erwartet hatten. Für die kommenden Monate gab sich Infineon aber nur vorsichtig optimistisch. Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum musste Infineon bei Umsatz und Ergebnis noch Rückgänge hinnehmen. Im zweiten Quartal 2000/01 war noch ein kleiner Gewinn vor Steuern und Zinsen von zehn Mill. Euro erzielt worden. Der Umsatz ging im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,39 Mrd. Euro zurück. Verglichen mit dem ersten Quartal zogen die Erlöse aber stärker als von Analysten erwartet um 34 Prozent an. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres sank der Umsatz um 27 Prozent auf 2,42 Mrd. Euro. Der operative Verlust betrug 742 Mill. Euro (Vorjahreszeitraum plus 456 Mill. Euro). In den kommenden Monaten will Infineon unter anderem von einer weiteren leichten Erholung des Handymarkts profitieren. Dagegen werde das Marktumfeld für Telekommunikation-Infrastruktur schwierig bleiben. Insgesamt gebe es aber "verstärkte Signale für eine insgesamt positive Nachfrageentwicklung". Allerdings gab der Konzern keine konkrete Prognose für das gesamte Geschäftsjahr ab.(APA/dpa)