"Viel Privatzeit" habe man geopfert, nun sei es vollbracht: Helga Rabl-Stadler, ORF-Stiftungsrätin und Vorsitzende des Finanzausschusses und Stiftungrsatsvorsitzender Klaus Pekarek konnten sich mit der ORF-Geschäftsführung auf ein Modell für die Direktorengehälter einigen. Auch im Finanzausschuss am Montag habe man das Thema "sehr schnell" behandelt.Die Bezüge sollen sich aus einem Fixum, einer Leistungsprämie sowie Pensions-und Abfertigungsbeträgen zusammensetzen. Insgesamt werde das Unternehmen durch geringere Pensionen und Abfertigungen "entlastet", rechnet Rabl-Stadler dem STANDARD vor. Das Aktivgehalt wird indes erhöht, durch einen Bonus von bis zu 15 Prozent: bei Erreichung gewisser Ziele - finanzieller wie qualitativer Natur. Am Donnerstag soll das Modell vom Stiftungsrat abgesegnet werden. Länger dauerte die Sitzung des Ausschusses in Sachen ORF-Budget. 50 Millionen Euro an Verlusten sieht es vor - heuer könne man das aus dem "schönen Polster" an Eigenkapital noch finanzieren. An den Beschluss des revidierten Finanzplans knüpft der Stiftungsrat aber Bedingungen: "Zielgrößen" für Einsparungen fordert SP-Stiftungrsat Karl Krammer. Ein detaillierter Plan für Strukturmaßnahmen müsse bis zum Sommer vorliegen. Denn: "Wir werden sicher keinen Freibrief für weitere Budgetunterschreitungen unterzeichnen", meint Rabl-Stadler. (jed/DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 24. April 2002)