Genf - Trotz des Abzugs israelischer Truppen aus palästinensischen Städten spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiterhin von einer kritischen Lage. Die größten Bedrohungen blieben der vielfach fehlende Zugang zu Gesundheitszentren sowie der Mangel an Informationen, wo und welche Medikamente fehlten, sagte der für die Palästinensergebiete zuständige WHO-Koordinator Angelo Stefanini am Dienstag in Genf. Für viele Ärzte und Patienten sei der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen unmöglich, weil die israelische Armee die Städte weiterhin umstellt habe. Insbesondere Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetiker seien in schlechtem Zustand, so der EHO-Vertreter. Der Energiemangel wirkt sich nach den Worten Stefaninis kritisch auf Impfstoffe sowie Blutkonserven aus. Die Müllberge sowie die Fliegen auf den Straßen könnten in kurzer Zeit zu weiteren Problemen wie beispielsweise zur Ausbreitung von Durchfallerkrankungen führen. Behinderungen durch israelische Soldaten sowie deren mangelnder Respekt gegenüber Ärzten und Gesundheitshelfern seien ein weiteres Problem, sagte Stefanini. (APA/dpa)