Wien/Klagenfurt - Der Kärntner Abwasserspezialist SW Umwelttechnik will nach der Ergebnisdelle im Vorjahr im laufenden Geschäftsjahr 2002 wieder an das Rekordergebnis des Jahres 2000 anschließen. Davon geht Vorstandsdirektor Heinz Wolschner "auf Basis einer ausgezeichneten Entwicklung in Ungarn und einer durch die Restrukturierungen verbesserten Position in Österreich und Deutschland" aus, wie das börsenotierte Unternehmen heute, Mittwoch, vor seiner um 10 Uhr beginnenden Bilanz-PK ad-hoc mitteilte. Für 2001 wird die Dividende wie schon berichtet auf 0,38 Euro/Aktie halbiert. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank 2001 nach endgültigen Angaben wegen deutlich erhöhter Abschreibungen aufgrund des erweiterten Konsolidierungskreises von 5 auf 3,1 Mill. Euro, am 20. Februar war vorläufig ein Rückgang auf 2,9 Mill. Euro gemeldet worden. Die EBIT-Marge habe sich auf 4,4 (7,3) Prozent verringert, hieß es. EBITDA reduziert Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich um 11 Prozent auf 6,9 (7,8) Mill. Euro. Der Ausstieg aus margenengen Produktlinien in Österreich und Deutschland habe zwar zu einer leichten Verbesserung des Rohertrags, aber kurzfristig zu erhöhtem Personal und sonstigen Betriebsaufwendungen. Dazu gekommen seien Restrukturierungsaufwendungen von 1 Mill. Euro, die vor allem die Werksschließung im Naturbaustoff-Sektor betroffen hätten. Wegen des Betriebsergebnisses verschlechterte sich das EGT - bei einem nur leicht gesunkenen Finanzergebnis - auf 1,9 (4) Mill. Euro. Dies führte zu 1,5 (2,9) Mill. S Jahresüberschuss sowie 0,7 (2,1) Mill. Euro Konzerngewinn nach Minderheiten. Auf Basis der Ergebnisentwicklung 2001 werde der Vorstand der Hauptversammlung eine Kürzung der Dividende auf 0,38 (0,75) Euro je Aktie vorschlagen. Die Dividenden-Halbierung war bereits am 20. Februar angekündigt worden. Anteil des Wachstumsmarktes Ungarn erhöht Den Umsatz konnte die SW-Umwelttechnik-Gruppe 2001 leicht um 1,2 Prozent auf 69,8 (69,0) Mill. Euro steigern. Dabei wurde der Anteil des Wachstumsmarktes Ungarn am Gesamtumsatz auf 58 (54) Prozent erhöht, der Anteil Österreichs sank auf 34 (43) Prozent. Bereits 8 Prozent entfielen auf Deutschland und andere Nachbarländer. Der Auftragsstand zum Bilanzstichtag sei gegenüber dem Jahr davor mit 18,6 (18,7) Mill. Euro nahezu unverändert geblieben. Für 2002 erwartet das Management eine Fortsetzung der bisherigen Markttrends: In Ungarn und in den anderen EU-Beitrittskandidaten würden der große Bedarf und die Notwendigkeit der Anpassung an die EU-Richtlinien in allen Geschäftsbereichen der SW Umwelttechnik für überdurchschnittliche Geschäftsentwicklung sorgen. In Österreich und Deutschland würden sich Marktrückgang und Konzentration fortsetzen. Im frühen Handel gaben die SW-Umwelttechnik-Aktien heute an der Wiener Börse bis 9.30 Uhr um 1,76 Prozent auf 38,51 Euro nach. (APA)