Wien - SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer erklärte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz, er werde bei der nächsten Nationalratswahl zwar natürlich gemeinsam mit einem Team, aber als Spitzenkandidat antreten. "Wie das bei einer Spitze so ist - da kann nur einer sein", sagte Gusenbauer, angesprochen auf den Vorstoß der Salzburger SP-Chefin Gabi Burgstaller, ein Team von Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl aufzustellen. Sein Team werde aus Persönlichkeiten bestehen, die geeignet seien, ein Regierungsamt auszuüben. Er werde dieses Team "rechtzeitig" präsentieren, kündigte Gusenbauer, wollte sich aber auf einen konkreten Termin nicht festlegen lassen. Wenn man davon ausgehe, dass im September 2003 gewählt werde, werde das Team "zu Beginn der Wahlbewegung" - also einige Monate davor - der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Keine Kritik Als Kritik will Gusenbauer die Aussagen Burgstallers - sie forderte auch mehr interne Kommunikation ein - nicht verstanden wissen. Er sei jedenfalls sicher jener SPÖ-Vorsitzende, der am meisten Kontakt mit der Parteibasis und den Parteimitgliedern sowie -funktionären habe. Jede Woche sei er mehrere Tage in den Bundesländern unterwegs, um mit dem Menschen zu reden. Die Aussage eines Journalisten, wonach ihm, Gusenbauer, zwar Kompetenz, aber wenig charismatische Ausstrahlung zugebilligt werde, was sich auch in den Umfragewerten niederschlage, kommentierte der SPÖ-Chef, das habe man anderen Politikern auch schon vorgehalten. Der beste Umfragetag sei aber immer noch der Wahltag. Das habe sich zuletzt bei den Wahlen in Ungarn gezeigt, wo der als charismatisch geltende Viktor Orban klar verloren habe. (APA)