Kosovo
Experten exhumieren 15 Leichen aus Gruppengräbern in Bosnien
Opfer serbischer Verbrechen während des Krieges
Sarajewo - Gerichtsermittler haben am Dienstag und
Mittwoch in Bosnien-Herzegowina insgesamt 15 Leichen exhumiert, die
Opfer serbischer Verbrechen während des Krieges von 1992 bis 1995
waren. Das gab die staatliche Kommission für vermisste Personen in
Tuzla bekannt. Im Nordwesten nahe Derventa seien sieben Leichen aus
zwei Gräbern exhumiert worden. Es handle sich um vier Frauen, zwei
Kinder und einen Mann. Alle Opfer sind den Angaben zufolge örtliche
Moslems, die von Serben am 7. Juni 1992 vor ihrem Haus ermordet
worden waren. Familienangehörige haben die Leichen identifiziert.
Eine der Frauen wurde mit ihren zwei kleinen Kindern, die sie noch
umarmte, begraben. Nahe dem ostbosnischen Ort Zvornik wurden acht weitere Leichen
ermordeter Moslems entdeckt, teilte die Kommission mit. Dort solle
die Exhumierung fortgesetzt werden.(APA/dpa)