Wirtschaft
Kartellverdacht: EU-Razzia bei Bahn-Ausrüster
Behörden ermitteln gegen mehrere Hersteller von Bremsbelägen
Brüssel - EU-Ermittler haben am Mittwoch wegen
Kartellverdachts Büros von Unternehmen unangemeldet durchsucht, die
Bremsbeläge für Schienenfahrzeuge herstellen. Mehrere europäische
Hersteller werden verdächtigt, Preise und Konditionen bei
Ausschreibungen abgesprochen und Märkte aufgeteilt zu haben, teilte
der Sprecher von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti in Brüssel mit.
Namen der durchsuchten Unternehmen nannte er nicht. Die EU-Kommission kann gegen mutmaßliche Kartelle vorgehen, die in
der EU grundsätzlich verboten sind. Dazu gehören Razzien in
Firmenräumen, zu denen üblicherweise die Polizei des jeweiligen
EU-Landes hinzugezogen wird.
Nach Prüfung sichergestellter Unterlagen entscheidet die
Kommission dann in der Regel, ob sie förmliche Kartellverfahren
einleitet. Falls die Kommission ihre Vorwürfe in solchen Verfahren
beweisen kann, drohen hohe Bußgelder von bis zu zehn Prozent eines
Jahresumsatzes.(APA/dpa)