Wie das Fachmagazin New Scientist berichtet, arbeitet das Media Lab des MIT an einem Handy, das nicht nur Töne sondern auch Vibrationen überträgt. Nach Meinung von Projektleiterin Angela Chang eröffnet sich damit die Möglichkeit auch für "greifbare", nonverbale Kommunikation über das Mobiltelefon. Lautsprecher vibrieren bis zu 250 Mal in der Sekunde Die bisherigen Exzenter-Motoren sind für subtile Kommunikationssignale nicht geeignet, so Chang. Stattdessen wurden in die MIT-Prototypen fünf kleine Lautsprecher eingesetzt, die unter den Fingern und dem Daumen positioniert sind und bis zu 250 Mal in der Sekunde vibrieren. Unter den Lautsprechern wiederum sitzen druckempfindliche Sensoren. Je stärker ein Teilnehmer sein Handy drückt, desto stärker ist das entsprechende Signal, das sein Gesprächspartner zu spüren bekommt. Sensoren und Lautsprecher können einzeln bedient werden. Ähnliches Marktpotential wie SMS Im Einsatz verwendeten Testpersonen innerhalb kürzester Zeit das zusätzliche Feature, um mit ihren Gesprächspartnern auch nonverbal zu kommunizieren, eine Information besonders zu betonen oder ihren Gesprächspartner zu unterbrechen. Nach den Beobachtungen der MIT-Wissenschaftler entwickelten sie dabei einen informellen "Morse code". Chang sieht für taktile Nachrichten ein ähnliches Marktpotential wie für SMS. Mobilfunkbenutzer können so miteinander kommunizieren, ohne dass es sofort ersichtlich ist, "Und stellen sie sich vor, sie können ihrem Gesprächspartner die Hand schütteln, wenn sie eine Vereinbarung treffen", so Chang. (pte)