Wirtschaft
VKI warnt vor Online-Krediten: "Mangelnde Kostentransparenz"
Kreditverträge generell kaum günstiger
Wien - Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) rät ab
vom Abschluss von Kreditverträgen über das Internet ab. Ein
heimischer Bankenvergleich des VKI hat ergeben, dass viele Websites
die Bankkunden nicht ausreichend informieren. Vor allem die
Nebenkosten bei der Kreditaufnahme würden verschwiegen. Ein Vergleich
sei damit oft "nahezu unmöglich", kritisiert der VKI. Generell habe der Vergleich bei Online-Krediten kaum bessere
Konditionen ergeben, als wenn der Kredit in eienr Bankfiliale
abgeschlossen wird. Wer es verstehe zu verhandeln, könne bei einem
persönlichen Gespräch mit der Bank erfahrungsgemäß sogar noch bessere
Konditionen erzielen, so der VKI.
Darüber hinaus könnten sich die Kreditkunden bei einem
Online-Abschluss auch kaum Wege ersparen. "Zur Unterschriftleistung
muss der Kreditnehmer nach wie vor in die Bank gehen", betonen die
Konsumtenenschützer.
"Effektivzinssatz nennen lassen"
Die Bilanz des VKI daher: "Der Vergleich von
Online-Kreditangeboten kann einen ersten Überblick über die
Bandbreite von Konditionen bei einzelnen Instituten geben. Mehr darf
man sich von den Internet-Angeboten aber versprechen, da auf
Kreditnebenkosten in den seltensten Fällen im Detail eingegangen
wird".
"Um nicht in eine Kostenfalle zu tappen", empfiehlt der VKI, sich
bei den Kreditgesprächen jedenfalls neben dem Nominalzinssatz auch
den so genannten Effektivzinssatz, der alle Kosten enthalten sollte,
nennen zu lassen. Außerdem sollte der Kreditnehmer laut VKI die
Angabe von Gesamtbelastung und Nebenkosten (Kreditvertragsgebühr,
Bearbeitungsgebühr, Kontoführungskosten) erfragen und überprüfen, ob
nicht im Kleingedruckten sonstige Nebenspesen (eventuell verlangte
Versicherungsabschlüsse) in den Gesamtkosten zu berücksichtigen sind. (APA)