Wien - Der österreichische Zoll bekommt neue Aufgaben. Das kündigte Finanzstaatssekretär Alfred Finz (ÖVP) an. Dabei soll das Betätigungsfeld nicht nur direkt an der Grenze sein, sondern die Aufgabenstellung wird in Zukunft die globale Betrugsbekämpfung sein.Dienstzeiten wie in der Privatwirtschaft Wann diese neuen Arbeiten übernommen und wie viele Beamte dafür abgestellt werden, konnte der Staatssekretär noch nicht sagen. "Das neue Konzept läuft. Auf die neuen Aufgaben wird schrittweise hingearbeitet." Die Umsetzung werde flexibel verlaufen, eine konkretes Datum könne man nicht sagen, erklärte Finz. Aber eines stand bereits fest: "Es wird eine flexible Dienstzeitenregelung geben, ganz nach dem Vorbild der Privatwirtschaft", sagte der Staatssekretär. Versandhandelkontrollen bei Nacht und Nebel "Die Zollwache sieht sich als moderner Wachkörper und exekutiver Supportdienstleister und ist speziell ausgerüstet und ausgebildet", betonte Brigadier Johann Wagner vom Finanzministerium. "Deshalb wird diese Behörde in Zukunft jenen Organisationen aushelfen, die keine Ressourcen haben." Als Beispiel für die zukünftigen Aufgaben nannte Wagner u.a. die Versandhandelkontrollen. "Da kann der Zoll auch bei Nacht und Nebel agieren, wenn er gebraucht wird." Der Zoll die profitable Einrichtung Staatssekreträr Finz wies auch auf den Zoll als eine Institution, die eine hohe finanzielle Wirksamkeit hat und große Tonnagenleistungen erbringt, hin. "Z.B. betrugen die Kosten der Zollwache im Jahr 2000 87 Millionen Euro." Die Kosten der hinterzogenen Gesamtabgaben haben sich aber auf 580 Millionen Euro und die Einnahmen durch Strafgelder auf 370 Millionen Euro belaufen, sagte der Politiker. "Der Zoll ist eine profitable Einrichtung", meinte Finz. Effektives Kontrollsystem "Es ist wichtig, dass der Zoll neben den traditionellen Aufgaben neue, wichtige Betätigungsfelder bekommt", sagte Finz. Die Beamtenschaft hätte durch gezielte Beobachtungen ein effektives Kontrollsystem entwickelt. "Sie machen ihre Arbeit gut", so der Politiker. (APA)