Nahost
Palästinenser: US-Hilfsgüter in Jenin unerwünscht
Aufgebrachte Menge zwang LKW mit Hilfsgütern zur Umkehr
Jenin - Hilfe aus den USA ist im Flüchtlingslager Jenin
nach palästinensischen Angaben nicht erwünscht: Zwei Lastwagen der
US-Hilfsorganisation USAID seien von einer erbosten Menge vertrieben
worden, sagte der palästinensische Abgeordnete Jamal el Shaati am
Donnerstag. Bewohner des Flüchtlingslagers hätten die Lebensmittel,
Spielsachen und Zelte wieder in die Fahrzeuge geworfen. Dann hätten
sie die mit der US-Flagge bemalten Lastwagen zur Umkehr gezwungen. Eine Sprecherin des US-Konsulats in Jerusalem beschrieb den
Zwischenfall anders als der Palästinenservertreter. Die Lastwagen
hätten ihre Ladung ungeachtet der "Mini-Demonstration" beim
UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA)
abgeliefert. Die Hilfsgüter sollten in den nächsten Tagen an die
Bewohner des Lagers verteilt werden. Shaati entgegnete: "Die Bewohner
wollen einfach keine Hilfe von den USA, klar?" (APA)