Tel Aviv - Fünf israelische Soldaten haben aus Gewissensgründen ihren Dienst in der "Operation Schutzwall" verweigert und sind zu 28 Tagen Haft verurteilt worden. Das berichtete am Freitag die israelische Zeitung "Maariv". Vier von ihnen lehnten es ab, im israelischen Gefangenenlager Ketziot in der Negev-Wüste Wache zu stehen. Das kürzlich wieder eröffnete Lager wird von Palästinensern wegen der harten Haftbedingungen und Berichten über Misshandlungen während der ersten Intifada besonders gefürchtet. "Die Politik der Besatzung wird den Staat Israel aus moralischer Sicht zerstören", sagte einer der Verweigerer der Zeitung. Der fünfte Soldat lehnte den Dienst bei Hebron im südlichen Westjordanland ab. "In den besetzten Gebieten zu dienen, stürzt mich in moralische Konflikte, die ich nicht bewältigen kann", sagte er. Seit dem Beginn der Militäroperation am 29. März ist die Zahl der Kriegsdienstverweigerer gestiegen. Weitaus höher ist jedoch die Zahl der Freiwilligen, die sich zum Dienst für die Militäroffensive zusätzlich zur Einberufung von Reservisten gemeldet hatten. (APA/dpa)