Wirtschaft
Bartenstein mit Strommodell zufrieden
Wirtschaftsminister weist Befürchtungen der Industrie zurück
Wien - Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) hat am
Freitag Befürchtungen der Industrie zurück gewiesen, die sich
abzeichnende Österreich-Lösung bringe das Aus für Wettbewerb und für
weitere Preissenkungen. Er habe "keine Sorge, dass die
österreichische Industrie nicht zu wettbewerbsfähigen Konditionen
einkaufen kann", meinte Bartenstein. Er glaube im übrigen nicht,
"dass ein Einkäufer, der fünf oder sechs Gigawattstunden einkauft,
sich nur in Österreich umhören wird". Auch die Haushaltskunden würden
weiter zwischen mehreren Anbietern wählen können. Er sei mit der von den Managern der E-Wirtschaft am Donnerstag erzielten Regelung "zufrieden". "Sehr zufrieden" werde er
erst sein, wenn die Verträge unter Dach und Fach seien, sagte
Bartenstein, der keine inhaltlichen Informationen zur Stromlösung
preisgeben wollte. Am kommenden Montag soll das erarbeitete Modell,
dessen Grundzüge seit gestern fest stehen sollen, der Öffentlichkeit
erläutert werden.
Keine Stellung nehmen wollte der Minister auch zur Frage, ob die
Stromlösung nun das definitive Aus für die geplante Partnerschaft des
Verbund mit dem deutschen Stromriesen E.ON bedeute, oder ob dieser zu
einem späteren Zeitpunkt ins Boot kommen werde. "Auf so einfache
Termini lässt sich das ganze nicht reduzieren", beschied Bartenstein. (APA)