Der kanadisch-amerikanische Glasfaser-Riese JDS Uniphase schrumpft weiter. Nachdem das Unternehmen bereits im Vorjahr einen Mega-Verlust von 50,6 Mrd. Dollar (56,4 Mrd. Euro) hinnehmen musste, blieb es auch in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres tief in den roten Zahlen: Hier wurde ein Verlust von 7,22 Mrd. Dollar (8,05 Mrd. Euro) verbucht. Als Konsequenz daraus verfügte das Unternehmen einen weiteren Personalabbau. Demnach müssen 2.000 der weltweit 10.000 Beschäftigten den Glasfaser-Konzern verlassen. Im Neun-Monats-Verlust enthalten sind Firmenwert-Abschreibungen in der Höhe von 5,19 Mrd. Dollar (5,79 Mrd. Euro). Im 3. Quartal selbst fuhr das Unternehmen einen Verlust von 4,36 Mrd. Dollar (4,86Mrd. Euro) ein, wobei dieses Ergebnis durch Abschreibungen in der Höhe von 3,88 Mrd. Dollar (4,33 Mrd. Euro) belastet war. Gravierend war der Rückgang beim Umsatz: Dieser sank im 3. Quartal gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres von 920 Mio. Dollar (1,025 Mrd. Euro) um mehr als 70 Prozent auf nur mehr 261,8 Mio. Dollar (291,8 Mio. Euro). Im Neun-Monats-Vergleich ging der Umsatz von 2,63 Mrd. Dollar (2,93 Mrd. Euro) um mehr als zwei Drittel auf 876 Mio. Dollar (976 Mio. Euro) zurück. Globales Restrukturierungsprogramm "JDS Uniphase wird sich weiter den Herausforderungen des Marktes stellen", sagte CEO Jozef Straus nach Bekanntgabe der Bilanzzahlen. Er kündigte zusätzliche Maßnahmen des globalen Restrukturierungsprogrammes an, mit dem schon bisher die jährlichen Ausgaben um 880 Mio. Dollar (980,9 Mio. Euro) gesenkt werden konnten. Angesichts des schwierigen Umfelds im Telekom-Markt wurden weitere Kosteneinsparungen beschlossen, die zusätzlich 165 Mio. Dollar (183,9 Mio. Euro) bringen sollen. Die Kosten des Restrukturierungsprogrammes schätzt das Unternehmen nunmehr auf 1,1 Mrd. Dollar (1,23 Mrd. Euro). (pte)