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Pablo Picassos "Guernica"

Foto: Archiv
Guernica - Am 65. Jahrestag der Bombardierung durch Flugzeuge der deutschen "Legion Condor" hat die baskische Kleinstadt Guernica in Nordspanien am Freitag der Tausenden Opfer gedacht. An den Veranstaltungen nahm auch die Deutsche Verena Kraft, die Tochter eines der Piloten des Angriffs, teil. Zusammen mit ihrem Mann, dem Münchner Künstler Kurt Petz, eröffnete sie im Kulturhaus der Stadt eine vom Goethe-Institut unterstützte Ausstellung mit dem Titel "Gernika: Strukturen der Gewalt". Am Abend waren ein Treffen mit den Überlebenden, eine Kranzniederlegung und eine Gedenkmesse geplant, wie das Gernika-Gogoratuz-Friedenszentrum mitteilte. Am 26. April 1937, während des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939), war die wehrlose Stadt von damals 7.000 Einwohnern in einem dreieinhalbstündigen Bombardement fast völlig zerstört worden. Es gab bis zu 2.000 Tote und etwa 1.000 Verletzte. Das Hitler-Regime hatte die Bomber damals nach Spanien geschickt, um den späteren Diktator Francisco Franco (1939-1975) gegen die Truppen der republikanischen Regierung zu unterstützen. Der Angriff auf Guernica (baskisch: Gernika) war die erste massive Bombardierung einer Stadt in der europäischen Geschichte. Der Maler Pablo Picasso stellte das Inferno in seinem berühmten Antikriegsgemälde "Guernica" dar. Am 60. Jahrestag des Angriffs hatte Deutschland seine Schuld bei der Zerstörung der Stadt offiziell eingestanden. In einem Grußwort bat der damalige Bundespräsident Roman Herzog die Überlebenden um Versöhnung. "Ich möchte mich der Vergangenheit stellen und mich zur schuldhaften Verstrickung deutscher Flieger ausdrücklich bekennen", hieß es in der Botschaft, die bei einer Gedenkstunde in Guernica verlesen worden war. (APA/dpa)