Wien - Die Kärntner Hypo Alpe-Adria-Bank und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben am Freitag in Wien einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Grundlage des ersten 50-Millionen-Euro-Refinanzierungsvertrags war ein Finanzierungsprojekt der Hypo mit "Wiener Wohnen" (ein für den geförderten Wohnbau zuständiges Unternehmen der Stadt Wien) über 110 Mill. Euro zur Realisierung geplanter Bauprojekte in der Bundeshauptstadt. Das Ungewöhnliche daran: Das aktuelle Finanzierungspaket war öffentlich ausgeschrieben, die Kärntner stachen dabei bisherige "Lokalmatadore" in der Wiener Wohnbaufinanzierung - wie die Bank Austria-Gruppe - aus. Hypo Alpe-Adria-Chef Wolfgang Kulterer hob dazu am Freitag die Expertise seines Hauses in der öffentlichen Wohnbaufinanzierung hervor, und ein "exaktes Pricing". Er räumte aber ein, selber "überrascht" gewesen zu sein, "dass wir mit den Konditionen, die wir geboten haben, den Zuschlag erhielten." Im Zusammenhang mit der "Konzentration der Großbanken" geht Kulterer nun weiter davon aus, dass damit für die Hypo ein zusätzliches Marktgebiet eröffnet werde. "Volle Neutralität" EIB-Vizepräsident Ewald Nowotny hielt der Vollständigkeit halber die Position der "vollen Neutralität" der Investitionsbank fest. Das Refinanzierungspaket der EIB "stand allen Banken gleich zur Verfügung. Damit muss der Hypo-Anteil den Ausschlag gegeben haben." Kulterer und Nowotny kündigten heute an, die Kooperation auf den gesamten Hypo Alpe-Adria Konzern ausdehnen zu wollen. Die EIB werde mit der Hypo für Österreich ein Globaldarlehen abschließen, in weiterer Folge wird über solche Abkommen auch im Ausland kooperiert. Der Hypo-Konzern ist neben Österreich auch in Italien, Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina aktiv. (APA)