Unternehmen
Wechsel an der Spitze der Versicherung Generali
Präsident Gutty verzichtet auf Posten des Geschäftsführers
Triest - Ein Wechsel bahnt sich an der Spitze der
italienischen Versicherungsgesellschaft Generali an. Wie am Samstag
aus der Hauptversammlung der Aktionäre hervorging, bleibt Gianfranco
Gutty Präsident der Triester Versicherung, er wird jedoch nur
Befugnissen im Bereich von Strategie und Kontrolle bewahren und auf
den Posten des Geschäftsführers verzichten. Gutty arbeitet seit über
40 Jahren für die Generali-Gruppe. Geschäftsführer Giovanni Perissinotto wurde im Amt bestätigt. Zum
zweiten Geschäftsführer wurde Sergio Balbinot ernannt, der den Posten
des Top Managers und Vizepräsidenten Fabio Cerchiai übernimmt. Dieser
wird weiterhin im Aufsichtsrat sitzen. Mit Guttys Verzicht auf den
Posten des Geschäftsführers wird die Führungsstruktur bei Generali
vereinfacht. Die Geschäftsführer sinken von drei auf zwei. Trotz der
Komplexität der Herausforderungen, die Generali erwarten, könne die
Struktur vereinfacht werden, sagte Gutty.
Eigener Beschluss
Der Präsident dementierte Gerüchte, die von einem Bruch Guttys
mit dem Hauptaktionär der Versicherungsgesellschaft, die Mailänder
Investmentbank Mediobanca, sprachen. Die Änderungen an der
Generali-Spitze seien sein eigener Beschluss. Als Präsident werde er
weiterhin mit den beiden jungen Geschäftsführern zusammenarbeiten,
versicherte Gutty.
Der Generali-Präsident bestätigte das Interesse seiner Gruppe für
den Erwerb einer mittelgroßen Versicherungsgesellschaft mit
ausgedehnten Interessen im Lebensversicherungsbereich. Man suche
sowohl in Italien als auch im Ausland nach guten Gelegenheiten. Zu
den Gesellschaften, die Generali überprüft habe, zähle die Mailänder
Mediolanum. Bisher sei aber noch nichts Konkretes beschlossen worden. (APA)